
Stuttgarter Bohnentag: Hülsenfrüchte in der Gastronomie

Kulinarische Vielfalt in der Stuttgarter Gastronomielandschaft
Restaurants, Bistros, Cafés sind zentrale Orte der Außer-Haus-Verpflegung – und zugleich Räume des bewussten Genusses. Umso schöner, wenn Genuss und Verantwortung Hand in Hand gehen: Wer Hülsenfrüchte auf die Speisekarte setzt, bietet nicht nur gesunde und vielfältige Gerichte, sondern leistet auch einen Beitrag zu einer nachhaltigen Ernährung.
Hülsenfrüchte gehören zu den vielseitigsten Zutaten der modernen Küche. Sie lassen sich in einer Vielzahl von Gerichten oder Snacks verarbeiten – ob vegetarisch, vegan oder glutenfrei – und sind damit für viele Ernährungskonzepte hervorragend geeignet. Von Linsen über Kichererbsen bis hin zu Bohnen und Erbsen: Weltweit sind über 18 000 Sorten bekannt, und sie sind fester Bestandteil zahlreicher regionaler Küchen. Indien gilt als größter Produzent und zeigt eindrucksvoll, wie zentral Hülsenfrüchte in der alltäglichen Ernährung verankert sein können.
Auch kulinarisch kennt ihre Verwendung kaum Grenzen. So reicht die Bandbreite von traditionellen Klassikern wie einem schwäbischen Linseneintopf mit Spätzle bis hin zu modernen Interpretationen wie einer warmen Kichererbsen-Bowl mit geröstetem Gemüse und Kräuteröl. Ihre Vielseitigkeit macht Hülsenfrüchte zu einem spannenden Bestandteil kreativer Gastronomiekonzepte.
Zugleich leisten sie einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung: Durch die Integration regional erzeugter Hülsenfrüchte in die Speisekarte stärken Gastronomiebetriebe die lokale Landwirtschaft und fördern eine regionale, krisenfeste Wertschöpfungskette – ganz im Sinne einer zukunftsfähigen Ernährungskultur.

Der Stuttgarter Bohnentag im Bohnenviertel
Das historische Bohnenviertel am Rande der Stuttgarter Innenstadt ist sowohl kulturelles als auch kulinarisches Erbe. In Zeiten von Armut und Lebensmittelknappheit bauten die Bewohnerinnen und Bewohner Bohnen in ihren Gärten und an den Hausfassaden an. Die rankenden Pflanzen prägten das Straßenbild – und gaben dem Viertel seinen Namen.
Schon damals schätzte man die vielseitigen Eigenschaften der Hülsenfrüchte, denn die Gartenbohnen sorgten dank ihres hohen Proteingehalts für langanhaltende Sättigung in schwierigen Zeiten.
Heute greifen wir – der Ernährungsrat StadtRegion Stuttgart e.V. – diese Tradition auf: Mit dem „Stuttgarter Bohnentag“ führen wir das Erbe weiter und setzen ein Zeichen für gesunde, regionale und klimafreundliche Ernährung.
Den Auftakt macht die Gastronomie im Bohnenviertel: In der zweiten Juliwoche servieren ausgewählte Restaurants im Viertel eine Woche lang ein bis zwei Gerichte mit regionalen Hülsenfrüchten – modern interpretiert und mit lokalem Bezug.
Informationen zu Aktionen in der Gastronomie finden Sie hier: Termine
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Der Aktionsplan zeigt als Teil der Ernährungsstrategie für Stuttgart fünf Aktionsfelder und acht konkrete Maßnahmen auf. Als lebendiges Dokument zu verstehen bildet die aktuelle Version des Aktionsplans eine Momentaufnahme ab.

Bohnen im Bohnenviertel – Wissenswertes über die Vergangenheit
Das Bohnenviertel in Stuttgart verdankt seinen Namen tatsächlich der Bohne – In Zeiten von Armut und Hunger nutzten Bewohnerinnen und Bewohner den Anbau von Bohnen zur Selbstversorgung.
In kleinen Gärten und Gassen wurden Bohnen gepflanzt, die teils an den Hauswänden hochrankten.
Heute zeigt sich das Bohnenviertel als charmantes, lebendiges Quatier mit einem besonderen historischen Flair.

Der Stuttgarter Bohnentag im Bohnenviertel
In Baden-Württemberg liegt ein bedeutender Schwerpunkt des Linsenanbaus auf der Schwäbischen Alb. In den vergangenen Jahren hat sich der Anbau jedoch deutlich ausgeweitet. Die Aussaat erfolgt üblicherweise im Zeitraum von Anfang März bis Mitte April.
Bildquelle: Rebio

Bewusst genießen – Welche Vorteile bieten heimische Hülsenfrüchte für Gastronomie und Gäste?
Mit dem Stuttgarter Bohnentag bringt der Ernährungsrat StadtRegion Stuttgart mehr heimische Hülsenfrüchte auf den Teller. Auch in der vielfältigen Stuttgarter Gastronomie.
Denn Hülsenfrüchte überzeugen auf vielen Ebenen:
Das WIN-WIN-WIN heimischer Hülsenfrüchte.

Hülsenfrüchte bewusst genießen. Das ist gut für …
… eine ausgewogene Ernährung
Hülsenfrüchte sind echte Alleskönner: reich an pflanzlichem Eiweiß, Ballaststoffen und wichtigen Nährstoffen. Sie sind vielseitig, gesund – und passen perfekt in eine moderne, kreative Küche.
… regionale Erzeuger
Heimische Hülsenfrüchte stärken nicht nur die Gesundheit, sondern auch die regionale Landwirtschaft. Wer lokal einkauft, unterstützt Wertschöpfung vor Ort und bringt echte Regionalität auf den Teller.
… Klima & Böden
Als Leguminosen verbessern sie die Bodenfruchtbarkeit und sparen Dünger. Ihr Anbau fördert Biodiversität, reduziert Emissionen – und wirkt so positiv auf Teller und Umwelt.

Vom Acker auf den Teller – Viele Akteure in der Region sind beteiligt!
Unsere Fotostory nimmt euch mit auf eine kleine Reise: Wie werden heimische Hülsenfrüchte angebaut, verarbeitet – und schließlich zu köstlichen Gerichten? Schritt für Schritt zeigen wir anhand von verschiedenen Hülsenfrüchten, wie ein regionales und klimafreundliches Ernährungssystem aussehen kann.
Regional bedeutet für uns, so nah wie möglich und am besten aus dem Stuttgarter Umland.
Schauen Sie doch mal auf der Hülsenfrüchtekarte von Slowfood vorbei, die Produzent/innen, verarbeitende Betriebe und Läden zeigen, die mit heimischen Hülsenfrüchten arbeiten.

Die Aussaat
In Baden-Württemberg gewinnen heimische Bohnen als wertvolle Eiweißquelle zunehmend an Bedeutung. Ob Feuerbohne, Ackerbohne oder Buschbohne – ihr Anbau hat sich in den letzten Jahren regional stark entwickelt. Die Aussaat erfolgt meist ab Mitte April bis in den Mai hinein, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist. So legen Bohnen den Grundstein für eine vielfältige und klimafreundliche Ernährung – wie z.B. hier in Esslingen!
Bildquelle: Ulrich Ostarhild

Wichtig im Frühjahr: Die Unkrautbekämpfung
Beim Anbau von Hülsenfrüchten (hier Bohne) in Bio-Qualität ist die mechanische Unkrautbekämpfung besonders wichtig, da Unkräuter und die Bohnen in starkem Wettbewerb um Licht, Wasser und Nährstoffe stehen. Um das Wachstum der Bohnen nicht zu beeinträchtigen, müssen die Unkräuter daher konsequent entfernt werden.
Bildquelle: Ulrich Ostarhild

Wenn’s raschelt in den Hülsen…
Die Ernte von Hülsenfrüchten findet mit einem Mähdrescher statt. Kichererbsen werden zwischen Mitte August und Anfang Oktober geerntet. Wenn die Kichererbsen in ihren Hülsen rascheln, sind sie bereit für die Ernte!
Bildquelle: Rebio GmbH

Ab in die Verarbeitung!
Bevor Kichererbsen, Bohnen & Co. in das Ladenregal wandern, müssen sie sortiert, gereinigt und teilweise auch geschält werden. Nur wenige Betriebe in der Stuttgarter Region sind in der Lage Hülsenfrüchte aufzubereiten bzw. zu verarbeiten, denn das erfordert hohe Investitionen, viel Wissen und viel Arbeit.
Bildquelle: Kalmenhof

Das Ergebnis ist Vielfalt!
In der Region Stuttgart werden nicht nur Linsen angebaut, sondern auch Kichererbsen, Platterbsen, Kidneybohnen, Borlottibohnen, Ackerbohnen, Lupinen und Sojabohnen.
Doch nicht alle Hülsenfrüchte sind nach der Ernte so makellos wie diese hier...
Bildquelle: www.oekolandbau.de / ©BLE, Bonn/ Thomas Stephan

Was passiert mit zu kleinen oder gebrochenen Hülsenfrüchten?
Beim Sortieren, Reinigen und Schälen kann es auch zum Brechen der Hülsenfrüchte kommen oder es werden andersfarbige oder zu kleine aussortiert. Diese werden teilweise als Futter für Tiere verwendet. Auf unseren Tellern landet die sogenannte “B-Ware” selten.
Bildquelle: Rebio GmbH

Weiter geht’s zum Gast in die Restaurants
Bevor die Hülsenfrüchte als leckere Gerichte auf den Tellern der Gäste landen, stellt sich für viele Restaurants die Frage nach dem Einkauf: Beziehen wir direkt vom Erzeuger – oder über den Großhandel?
So oder so: Der Weg vom Acker in die Küche kann transparent und regional sein – und landet schließlich als klimafreundliches Geschmackserlebnis beim Gast.
Bildquelle: Canva

In der Küche überzeugt die Vielfalt an Rezepten!
Dank ihres hohen Nährwerts, ihres feinen Geschmacks und ihrer Vielseitigkeit begeistern Hülsenfrüchte auch in der modernen Küche – und zeigen, wie gut es schmecken kann. Wie hier mit Tofu ...
Schauen Sie doch mal in die Rezeptsammlung von Slow-Food rein!
Bildquelle: Canva

... in Form von Tempeh
Tempeh ist ein traditionelles Fermentationsprodukt aus Indonesien, meist auf Basis von Sojabohnen. Durch die Fermentation mit Edelschimmel entsteht eine feste, schnittfeste Textur und ein nussig-herzhafter Geschmack. Tempeh ist reich an pflanzlichem Eiweiß, leicht verdaulich und ideal für kreative, vegane oder vegetarische Gerichte – ob gebraten, gegrillt oder mariniert.
Bildquelle: Canva

.... als Linsen-Salat
Ein Linsensalat ist im Sommer die perfekte Wahl: sättigend, aber leicht, vollgepackt mit pflanzlichem Eiweiß. Ob mit roten oder braunen Linsen, dazu knackiges Gemüse, frische Kräuter, ein Spritzer Zitrone und ein feines Dressing – fertig ist ein schnelles und leckeres Gericht.

Vom Bohnenviertel – ein Blick in die Welt
Im Stuttgarter Bohnenviertel trifft regionale Geschichte auf globale Vielfalt. Denn Hülsenfrüchte sind wahre Weltbürger: Weltweit sind über 18.000 Sorten bekannt.
In vielen Kulturen zählen sie seit Jahrhunderten zu den Grundnahrungsmitteln: Ob Dal in Indien, Falafel im Nahen Osten, Cassoulet in Frankreich oder schwarze Bohnen in der lateinamerikanischen Küche.
So eröffnet der Blick vom Bohnenviertel, über Stuttgart hinaus in die Welt eine beeindruckende Vielfalt – und zeigt, wie eng globale Ernährungstrends und regionale Entwicklung verknüpft sind.
Bildquelle: Canva

Das WIN–WIN–WIN regionaler Hülsenfrüchte
Wir wollen hier eine Geschichte zu regionalen Hülsenfrüchten erzählen. Aber zunächst einmal: Wer profitiert eigentlich von einem solchen Kichererbsen-Curry?
WIN 1–Trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei: Kichererbsen, Linsen & Co. sind nährstoffreich, liefern hochwertiges Protein, Ballaststoffe und wichtige Mikronährstoffe.
WIN 2–Vorteile für regionale Erzeuger: Der Anbau von Hülsenfrüchten stärkt regionale Erzeuger & Wirtschaft und reduziert die Abhängigkeit von Importen.
WIN 3–Für Klima und Böden: Hülsenfrüchte fördern eine nachhaltige Landwirtschaft, indem sie den Stickstoffdüngerbedarf, CO₂-Emissionen senken, die Bodenfruchtbarkeit verbessern, die Biodiversität stärken und durch kurze Transportwege den CO₂-Fußabdruck verringern.

Und los geht’s: Die Aussaat
In Baden-Württemberg liegt ein bedeutender Schwerpunkt des Linsenanbaus auf der Schwäbischen Alb. In den vergangenen Jahren hat sich der Anbau jedoch deutlich ausgeweitet. Die Aussaat erfolgt üblicherweise im Zeitraum von Anfang März bis Mitte April.

Wichtig im Frühjahr: Die Unkrautbekämpfung
Beim Sojaanbau ist die mechanische Unkrautbekämpfung besonders wichtig, da Unkräuter und die Sojapflanzen in starkem Wettbewerb um Licht, Wasser und Nährstoffe stehen. Um das Wachstum der Sojapflanzen nicht zu beeinträchtigen, müssen die Unkräuter daher konsequent entfernt werden.

Wenn’s raschelt in den Hülsen…
Die Ernte von Hülsenfrüchten (hier Kichererbsen) findet mit einem Mähdrescher statt. Kichererbsen werden zwischen Mitte August und Anfang Oktober geerntet. Wenn die Kichererbsen in ihren Hülsen rascheln, sind sie bereit für die Ernte!

Ab in die Verarbeitung!
Bevor Kichererbsen, Bohnen & Co. in das Ladenregal wandern, müssen sie sortiert, gereinigt und teilweise auch geschält werden. Nur wenige Betriebe in der Stuttgarter Region sind in der Lage Hülsenfrüchte aufzubereiten bzw. zu verarbeiten, denn das erfordert hohe Investitionen, viel Wissen und viel Arbeit.

Das Ergebnis ist Vielfalt!
In der Region Stuttgart werden nicht nur Kichererbsen oder Linsen angebaut, sondern auch Erbsen, Platterbsen, Kidneybohnen, Borlottibohnen, Ackerbohnen, Lupinen und Sojabohnen. Doch nicht alle Hülsenfrüchte sind so makellos wie diese hier…

Was passiert mit gebrochenen oder zu kleinen Hülsenfrüchten?
Bei der maschinellen Aufbereitung kann es auch zum Brechen der Hülsenfrüchte kommen oder es werden andersfarbige oder zu kleine aussortiert. Diese können teilweise als Futter verwendet werden. Auf unseren Tellern landet diese sogenannte „B-Ware“ selten.

Weiter geht´s auf dem Weg zum Kunden...
Betriebsrestaurants und Kantinen können größere Mengen an Hülsenfrüchten in der Region beim regionalen Großhandel, oder Erzeugergemeinschaften beziehen.

In der Küche überzeugt die Vielfalt an Rezepten!
Hülsenfrüchte sind weltweit ein wichtiger Bestandteil der Kulinarik. Es gibt eine große Diversität! Ob Verarbeitet als Tofu…

Jedes Böhnchen gibt ein...
… jeder kennt einen klassischen Bohneneintopf.

Warum nicht mal was Neues...
...z.B. in Form von Tempeh! Tempeh entsteht traditionell durch eine Fermentation, beispielsweise von Sojahbohnen. Durch die Fermentation werden die Hülsenfrüchte verträglicher. Ein Tipp für alle, die Linsen & Co. nicht so gut vertragen!

Der Klassiker geht immer...
aus dem Schwabenländle nicht wegzudenken: Linsen mit Spätzle.

Lebensmittel mit Jahrhunderten langer Tradition - auch in Stuttgart
Wussten Sie, dass das Stuttgarter Bohnenviertel nach der Gartenbohne benannt ist? In dem Viertel haben die Einwohner früher in Armut und Hunger in ihren kleinen Vorgärten Bohnen angebaut.

Von Stuttgart aus ein Blick in die Welt
Weltweit sind mehr als 18.000 Sorten Hülsenfrüchte bekannt und gelten weltweit als wertvolles Lebensmittel. Darüber hinaus sind Hülsenfrüchte gut für den Boden und für das Klima. Und helfen den Landwirten, Dünger einzusparen.

Bohnen im Bohnenviertel – Wissenswertes über die Vergangenheit
Das Bohnenviertel in Stuttgart verdankt seinen Namen tatsächlich der Bohne – In Zeiten von Armut und Hunger nutzten Bewohnerinnen und Bewohner den Anbau von Bohnen zur Selbstversorgung.
In kleinen Gärten und Gassen wurden Bohnen gepflanzt, die teils an den Hauswänden hochrankten.
Heute zeigt sich das Bohnenviertel als charmantes, lebendiges Quatier mit einem besonderen historischen Flair.

Der Stuttgarter Bohnentag im Bohnenviertel
Heute knüpfen wir als Projekt des Ernährungsrats StadtRegion Stuttgart e. V. mit frischer Energie an eine alte Tradition an: Der „Stuttgarter Bohnentag“ lebt das kulinarische Erbe weiter – und setzt ein starkes Zeichen für eine gesunde, regionale und klimafreundliche Ernährung!
Den Auftakt machte die Gastronomie im Bohnenviertel: In der zweiten Juliwoche 2025 zauberten ausgewählte Restaurants Gerichte mit Hülsenfrüchten – kreativ interpretiert, mit saisonalem und lokalem Bezug.
Bildquelle: Clara Körner

Bewusst genießen – Welche Vorteile bieten heimische Hülsenfrüchte für Gastronomie und Gäste?
Mit dem Stuttgarter Bohnentag bringt der Ernährungsrat StadtRegion Stuttgart mehr heimische Hülsenfrüchte auf den Teller. Auch in der vielfältigen Stuttgarter Gastronomie.
Denn Hülsenfrüchte überzeugen auf vielen Ebenen:
Das WIN-WIN-WIN heimischer Hülsenfrüchte.

Hülsenfrüchte bewusst genießen. Das ist gut für …
… eine ausgewogene Ernährung
Hülsenfrüchte sind echte Alleskönner: reich an pflanzlichem Eiweiß, Ballaststoffen und wichtigen Nährstoffen. Sie sind vielseitig, gesund – und passen perfekt in eine moderne, kreative Küche.
… regionale Erzeuger
Heimische Hülsenfrüchte stärken nicht nur die Gesundheit, sondern auch die regionale Landwirtschaft. Wer lokal einkauft, unterstützt Wertschöpfung vor Ort und bringt echte Regionalität auf den Teller.
… Klima & Böden
Als Leguminosen verbessern sie die Bodenfruchtbarkeit und sparen Dünger. Ihr Anbau fördert Biodiversität, reduziert Emissionen – und wirkt so positiv auf Teller und Umwelt.

Vom Acker auf den Teller – Viele Akteure in der Region sind beteiligt!
Unsere Fotostory nimmt euch mit auf eine kleine Reise: Wie werden heimische Hülsenfrüchte angebaut, verarbeitet – und schließlich zu köstlichen Gerichten? Schritt für Schritt zeigen wir anhand von verschiedenen Hülsenfrüchten, wie ein regionales und klimafreundliches Ernährungssystem aussehen kann.
Regional bedeutet für uns, so nah wie möglich und am besten aus dem Stuttgarter Umland.
Schauen Sie doch mal auf der Hülsenfrüchtekarte von Slowfood vorbei, die Produzent/innen, verarbeitende Betriebe und Läden zeigen, die mit heimischen Hülsenfrüchten arbeiten.

Die Aussaat
In Baden-Württemberg gewinnen heimische Bohnen als wertvolle Eiweißquelle zunehmend an Bedeutung. Ob Feuerbohne, Ackerbohne oder Buschbohne – ihr Anbau hat sich in den letzten Jahren regional stark entwickelt. Die Aussaat erfolgt meist ab Mitte April bis in den Mai hinein, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist. So legen Bohnen den Grundstein für eine vielfältige und klimafreundliche Ernährung – wie z.B. hier in Esslingen!
Bildquelle: Ulrich Ostarhild

Wichtig im Frühjahr: Die Unkrautbekämpfung
Beim Anbau von Hülsenfrüchten (hier Bohne) in Bio-Qualität ist die mechanische Unkrautbekämpfung besonders wichtig, da Unkräuter und die Bohnen in starkem Wettbewerb um Licht, Wasser und Nährstoffe stehen. Um das Wachstum der Bohnen nicht zu beeinträchtigen, müssen die Unkräuter daher konsequent entfernt werden.
Bildquelle: Ulrich Ostarhild

Wenn’s raschelt in den Hülsen…
Die Ernte von Hülsenfrüchten findet mit einem Mähdrescher statt. Kichererbsen werden zwischen Mitte August und Anfang Oktober geerntet. Wenn die Kichererbsen in ihren Hülsen rascheln, sind sie bereit für die Ernte!
Bildquelle: Rebio GmbH

Ab in die Verarbeitung!
Bevor Kichererbsen, Bohnen & Co. in das Ladenregal wandern, müssen sie sortiert, gereinigt und teilweise auch geschält werden. Nur wenige Betriebe in der Stuttgarter Region sind in der Lage Hülsenfrüchte aufzubereiten bzw. zu verarbeiten, denn das erfordert hohe Investitionen, viel Wissen und viel Arbeit.
Bildquelle: Kalmenhof

Das Ergebnis ist Vielfalt!
In der Region Stuttgart werden nicht nur Linsen angebaut, sondern auch Kichererbsen, Platterbsen, Kidneybohnen, Borlottibohnen, Ackerbohnen, Lupinen und Sojabohnen.
Doch nicht alle Hülsenfrüchte sind nach der Ernte so makellos wie diese hier...
Bildquelle: www.oekolandbau.de / ©BLE, Bonn/ Thomas Stephan

Was passiert mit zu kleinen oder gebrochenen Hülsenfrüchten?
Beim Sortieren, Reinigen und Schälen kann es auch zum Brechen der Hülsenfrüchte kommen oder es werden andersfarbige oder zu kleine aussortiert. Diese werden teilweise als Futter für Tiere verwendet. Auf unseren Tellern landet die sogenannte “B-Ware” selten.
Bildquelle: Rebio GmbH

Weiter geht’s zum Gast in die Restaurants
Bevor die Hülsenfrüchte als leckere Gerichte auf den Tellern der Gäste landen, stellt sich für viele Restaurants die Frage nach dem Einkauf: Beziehen wir direkt vom Erzeuger – oder über den Großhandel?
So oder so: Der Weg vom Acker in die Küche kann transparent und regional sein – und landet schließlich als klimafreundliches Geschmackserlebnis beim Gast.
Bildquelle: Canva

In der Küche überzeugt die Vielfalt an Rezepten!
Dank ihres hohen Nährwerts, ihres feinen Geschmacks und ihrer Vielseitigkeit begeistern Hülsenfrüchte auch in der modernen Küche – und zeigen, wie gut es schmecken kann. Wie hier mit Tofu ...
Schauen Sie doch mal in die Rezeptsammlung von Slow-Food rein!
Bildquelle: Canva

... in Form von Tempeh
Tempeh ist ein traditionelles Fermentationsprodukt aus Indonesien, meist auf Basis von Sojabohnen. Durch die Fermentation mit Edelschimmel entsteht eine feste, schnittfeste Textur und ein nussig-herzhafter Geschmack. Tempeh ist reich an pflanzlichem Eiweiß, leicht verdaulich und ideal für kreative, vegane oder vegetarische Gerichte – ob gebraten, gegrillt oder mariniert.
Bildquelle: Canva

.... als Linsen-Salat
Ein Linsensalat ist im Sommer die perfekte Wahl: sättigend, aber leicht, vollgepackt mit pflanzlichem Eiweiß. Ob mit roten oder braunen Linsen, dazu knackiges Gemüse, frische Kräuter, ein Spritzer Zitrone und ein feines Dressing – fertig ist ein schnelles und leckeres Gericht.

Vom Bohnenviertel – ein Blick in die Welt
Im Stuttgarter Bohnenviertel trifft regionale Geschichte auf globale Vielfalt. Denn Hülsenfrüchte sind wahre Weltbürger: Weltweit sind über 18.000 Sorten bekannt.
In vielen Kulturen zählen sie seit Jahrhunderten zu den Grundnahrungsmitteln: Ob Dal in Indien, Falafel im Nahen Osten, Cassoulet in Frankreich oder schwarze Bohnen in der lateinamerikanischen Küche.
So eröffnet der Blick vom Bohnenviertel, über Stuttgart hinaus in die Welt eine beeindruckende Vielfalt – und zeigt, wie eng globale Ernährungstrends und regionale Entwicklung verknüpft sind.
Bildquelle: Canva

Das WIN–WIN–WIN regionaler Hülsenfrüchte
Wir wollen hier eine Geschichte zu regionalen Hülsenfrüchten erzählen. Aber zunächst einmal: Wer profitiert eigentlich von einem solchen Kichererbsen-Curry?
WIN 1–Trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei: Kichererbsen, Linsen & Co. sind nährstoffreich, liefern hochwertiges Protein, Ballaststoffe und wichtige Mikronährstoffe.
WIN 2–Vorteile für regionale Erzeuger: Der Anbau von Hülsenfrüchten stärkt regionale Erzeuger & Wirtschaft und reduziert die Abhängigkeit von Importen.
WIN 3–Für Klima und Böden: Hülsenfrüchte fördern eine nachhaltige Landwirtschaft, indem sie den Stickstoffdüngerbedarf, CO₂-Emissionen senken, die Bodenfruchtbarkeit verbessern, die Biodiversität stärken und durch kurze Transportwege den CO₂-Fußabdruck verringern.

Und los geht’s: Die Aussaat
In Baden-Württemberg liegt ein bedeutender Schwerpunkt des Linsenanbaus auf der Schwäbischen Alb. In den vergangenen Jahren hat sich der Anbau jedoch deutlich ausgeweitet. Die Aussaat erfolgt üblicherweise im Zeitraum von Anfang März bis Mitte April.

Wichtig im Frühjahr: Die Unkrautbekämpfung
Beim Sojaanbau ist die mechanische Unkrautbekämpfung besonders wichtig, da Unkräuter und die Sojapflanzen in starkem Wettbewerb um Licht, Wasser und Nährstoffe stehen. Um das Wachstum der Sojapflanzen nicht zu beeinträchtigen, müssen die Unkräuter daher konsequent entfernt werden.

Wenn’s raschelt in den Hülsen…
Die Ernte von Hülsenfrüchten (hier Kichererbsen) findet mit einem Mähdrescher statt. Kichererbsen werden zwischen Mitte August und Anfang Oktober geerntet. Wenn die Kichererbsen in ihren Hülsen rascheln, sind sie bereit für die Ernte!

Ab in die Verarbeitung!
Bevor Kichererbsen, Bohnen & Co. in das Ladenregal wandern, müssen sie sortiert, gereinigt und teilweise auch geschält werden. Nur wenige Betriebe in der Stuttgarter Region sind in der Lage Hülsenfrüchte aufzubereiten bzw. zu verarbeiten, denn das erfordert hohe Investitionen, viel Wissen und viel Arbeit.

Das Ergebnis ist Vielfalt!
In der Region Stuttgart werden nicht nur Kichererbsen oder Linsen angebaut, sondern auch Erbsen, Platterbsen, Kidneybohnen, Borlottibohnen, Ackerbohnen, Lupinen und Sojabohnen. Doch nicht alle Hülsenfrüchte sind so makellos wie diese hier…

Was passiert mit gebrochenen oder zu kleinen Hülsenfrüchten?
Bei der maschinellen Aufbereitung kann es auch zum Brechen der Hülsenfrüchte kommen oder es werden andersfarbige oder zu kleine aussortiert. Diese können teilweise als Futter verwendet werden. Auf unseren Tellern landet diese sogenannte „B-Ware“ selten.

Weiter geht´s auf dem Weg zum Kunden...
Betriebsrestaurants und Kantinen können größere Mengen an Hülsenfrüchten in der Region beim regionalen Großhandel, oder Erzeugergemeinschaften beziehen.

In der Küche überzeugt die Vielfalt an Rezepten!
Hülsenfrüchte sind weltweit ein wichtiger Bestandteil der Kulinarik. Es gibt eine große Diversität! Ob Verarbeitet als Tofu…

Jedes Böhnchen gibt ein...
… jeder kennt einen klassischen Bohneneintopf.

Warum nicht mal was Neues...
...z.B. in Form von Tempeh! Tempeh entsteht traditionell durch eine Fermentation, beispielsweise von Sojahbohnen. Durch die Fermentation werden die Hülsenfrüchte verträglicher. Ein Tipp für alle, die Linsen & Co. nicht so gut vertragen!

Der Klassiker geht immer...
aus dem Schwabenländle nicht wegzudenken: Linsen mit Spätzle.

Lebensmittel mit Jahrhunderten langer Tradition - auch in Stuttgart
Wussten Sie, dass das Stuttgarter Bohnenviertel nach der Gartenbohne benannt ist? In dem Viertel haben die Einwohner früher in Armut und Hunger in ihren kleinen Vorgärten Bohnen angebaut.

Von Stuttgart aus ein Blick in die Welt
Weltweit sind mehr als 18.000 Sorten Hülsenfrüchte bekannt und gelten weltweit als wertvolles Lebensmittel. Darüber hinaus sind Hülsenfrüchte gut für den Boden und für das Klima. Und helfen den Landwirten, Dünger einzusparen.